A. Feßler Finanzberatung - Finanz- und Versicherungsmakler
lebensversicherungsfonds
Lebensversicherungs Fonds

Was sind Lebensversicherungs Fonds?

Lebensversicherungs Fonds investieren in gebrauchte englische, deutsche oder auch amerikanische Lebensversicherungspolicen. Will ein Kunde seine Lebensversicherung kündigen, so geht das nur mit hohen Abschlägen von Ihrem "versicherungsmathematischen Wert". Doch statt die Lebensversicherungspolice zu kündigen, verkauft er sie mit einem geringeren Abschlag an einen Investor. Die Preise der Policen liegen unter dem inneren Wert, aber über dem Rückkaufwert der Versicherungsgesellschaften. Der Fonds zahlt die Prämien bis zur Fälligkeit.

Vorteil für den Versicherungskunden: Er bekommt für seine Police mehr Geld ausbezahlt, als wenn er sie kündigen würde.

Von über 85 Millionen Lebensversicherungsverträge, die zur Zeit in Deutschland bestehen, wird die Hälfte vorzeitig gekündigt.

Dafür gibt es viele Gründe:

  • "Hartz IV"
  • finanzieller Engpass
  • geänderte persönliche Situation (Schulden, Scheidung, Arbeitslosigkeit)
  • bessere Möglichkeiten zur Kapitalanlage

Die gekauften Policen haben unterschiedliche Fälligkeiten, so dass der Fonds während der Laufzeit sukzessive ausschütten kann. Der Anleger ist bei deutschen aber auch amerikanischen Kapitallebensversicherungsfonds gewerblich an den Verlusten und Gewinnen der Gesellschaft beteiligt.

Aber so attraktiv diese Anlageform auch ist, Anleger sollten darauf achten, die am Markt befindlichen Konzepte sehr genau zu durchleuchten. Prüfen Sie die Reputation der Partner und die Kalkulationsgrundlagen. Achten Sie also darauf, dass die Reputation der (meist englischen oder amerikanischen) Partner makellos ist.

Achten Sie auf die Reputation der Partner!

Die intern kalkulierte Rendite vor Kosten und die Ausschüttung sollte in einem Bereich liegen, der für den Markt der Geschlossenen Fonds üblich ist und nicht mit einer aggressiv kalkulierten internen Rendite, die über den üblichen Konditionen liegt. Anderenfalls besteht die Möglichkeit, dass sich der Fonds "reich rechnet" und die prognostizierten Renditen nicht erreicht werden. Schauen Sie sich dabei die "weichen Kosten" an. Hier sollte die kalkulierte Ablaufleistung im Verhältnis zu der Investitionssumme betrachtet werden.

Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Policen direkt vom Verkäufer erworben wird und nicht über eine Gesellschaft, die selbst Policen einkauft (Zwischenhandel), eine Marge abschöpft und die Police an den Investor verteuert weitergibt. Auch bei dieser Anlageform liegt der Gewinn im Einkauf.

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung!

Gebrauchte US-Lebensversicherungen

Investitionen in gebrauchte amerikanische Risikolebensversicherungen erfreuen sich steigender Beliebtheit. Welche Vorteile bietet diese Anlageform? Auf welche Dinge müssen deutsche Anleger achten?

Seit einiger Zeit sind Zuwachsraten im Handel mit US-Gebrauchtpolicenfonds zu verzeichnen. Nach einer Studie des Beratungsinstituts Conning Research & Consulting sind die Umsätze mit diesen Zweitmarkt-Policen von 50 Millionen Dollar im Jahr 1990 auf inzwischen mehr als zwei Milliarden Dollar gestiegen. Und für die kommenden Jahre werden weitere deutliche Steigerungen erwartet.

Schwankungsfreie Renditen zwischen zehn und 14 Prozent werden prognostiziert, das Auf und Ab von Zinsen und Aktienkursen kann Anleger unberührt lassen, denn das Investment hat mit den Kapitalmärkten wenig zu tun: Die Rendite der Fonds hängt nur davon ab, ob die Lebenserwartung der Versicherten richtg eingeschätzt wurde. Um dabei eine hohe Treffsicherheit zu gewährleisten, prüfen - teils vom Versicherungsmarkt Lloyds of London zertifizierte - neutrale Gutachter die anonymisierten gesundheitlichen Daten der Versicherten.

Das System funktioniert folgendermaßen: Es werden systematisch US-Risikopolicen erworben, bei denen die Ablaufleistung zu 100 Prozent vertraglich garantiert ist. Hierbei werden Todesfallleistungen von Versicherten erworben, deren ursprünglicher Absicherungsgrund weggefallen ist oder die die Policen aus Kostengründen nicht weiterführen wollen. Denn diese Policen wurden oft abgeschlossen, um die Familie oder eine Hypothek abzusichern. Fällt dieser Absicherungsgrund weg, ist der Verkauf die wirtschaftlich sinnvollste Möglichkeit, da die Policen keine Rückkaufswerte besitzen und sonst nur gekündigt werden können. Dabei wird darauf geachtet, dass die Policen eine prognostizierte Restlaufzeit zwischen zwei und acht Jahren haben.

Der Fonds wird unwiderruflich Begünstigter, zahlt die laufenden Prämien bis zum Auszahlungszeitpunkt weiter und vereinnahmen schließlich die Ablaufleistung. In 2003 wurden noch 50 % aller Risikopolicen in den USW vorab gekündigt. Der Zweitmarkt hat sich deshalb entwickelt, weil ein Rückkaufswert der Risikopolicen nahe Null liegt und ein Verkauf für den Policeninhaber die wirtschaftlich sinnvollste Alternative ist. Da lediglich abgezinste Zahlungsverpflichtungen, meist von bonitätsstarken Versicherungen erworben werden, handelt es sich um ein gegenüber anderen Investmentformen sicheres, Konjunktur unabhängiges Investment.

Bislang waren diese Erträge in Deutschland weitgehend steuerfrei. Es ist jedoch das vorläufige steuerliche Aus für Fonds, die im Zweitmarkt für US-Lebensversicherungen investieren, zu befürchten. Denn die die Einkommenssteuer-Referatsleiter des Bundes und der Länder vertreten laut einer Ausgabe der Zeitschrift "Der Betrieb" "mehrheitlich die Auffassung", dass solche Fonds gewerbmäßig tätig sind. Eine "Verkaufsoption" sei in der Beschreibung dieses Fondskonzeptes nicht enthalten. Damit dürften sämtliche Fonds, die am US-Markt investieren, als gewerblich eingestuft werden, wie bereits seit dem Bekanntwerden eines internen Protokolls des Bundesfinanzministeriums (BMF) im April 2004 zu vermuten war.

Steuern

Die Rückflüsse waren nach der geltenden Praxis nahezu steuerfrei für den deutschen Investor zu vereinnahmen, da die am Markt befindlichen Fonds vermögensverwaltend geprägt und die Rückflüsse aus den Risikopolicen steuerfrei sind. Da diese Policen selbst keine Rückkaufswerte haben, konnte auch bei der Übertragung im Erbschafts- oder Schenkungsfall mit deutlichen Steuervorteilen gerechnet werden. Dieses Steuerprivileg schein nun jedoch zu kippen.

Während bei den Kapitallebensversicherungen die Korrelation zum Kapitalmarkt recht hoch ist, haben die Risikolebensversicherungen den Vorteil, dass sie praktisch unabhängig von dem Kapitalmarkt ihre Rendite erzielen. Die Idee ist es, dass der Anleger eine Risikolebensversicherungs-Police eines Versicherten (über einen sogenannten Provider) kauft. Die Prämien werden vom Fonds weiterbezahlt und der Fonds erhält die Versicherungsprämie bei Fälligkeit der Police (in der Regel Ableben des Versicherten). Der Versicherte hat den Vorteil, dass er aufgrund des Verkaufes der nicht mehr benötigten Police finanzielle Freiräume erhält und der Fonds kann für Anleger eine attraktive Rendite erwirtschaften.

Sicherheit - achten Sie besonders darauf

Zur Zeit umwerben fast monatlich neue Fondsanbieter oder Einzelpolicenanbieter den deutschen Anleger. Die Unterschiede liegen wie immer im Detail und sind meist nicht auf Anhieb zu erkennen. Grundsätzlich sollte der Investor daher Fondskonzepten von Anbietern mit einem Gerichtsstand in Deutschland und einer Risikostreuung über eine Vielzahl Policen gegenüber dem Erwerb einer Einzelpolice über einen US-Anbieter mit Gerichtsstand in den USA den Vorzug geben. Denn auch bei dieser Anlageform leigt der Gewinn im Einkauf.

Bei Fonds sollte immer ein Prospektprüfungsgutachten nach IDW S4 vorliegen.

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