A. Feßler Finanzberatung - Finanz- und Versicherungsmakler
berufsunfähigkeit
Änderung der Lebensumstände

Als Max K. seine Versicherung abgeschlossen hatte, erfreute er sich noch eines Junggesellendaseins im Dienste eines Bürobetriebes und hielt 1.000 € private Rente im Monat für angemessen und ausreichend. Plötzlich aber gefiel es ihm, ein Studium erfolgreich zu beenden, und er traf seine Traumfrau, die ihm dann drei Kinder schenkte...

Jetzt ist das "dolce vita" vorbei und er muss sich anstrengen, um Karriere zu machen. Überstunden halten ihn davon ab, seine Familie noch weiter zu vergrößern, was naturgemäß zu noch mehr Überstunden führen würde.

Im Falle einer Berufsunfähigkeit wären die Überstunden zwar zu Ende, aber ein riesiges Loch würde sich in der Kasse auftun. Denn zur Absicherung seiner großen Familie reicht die vereinbarte BU-Rente schon lange nicht mehr.

Also beantragt er die Erhöhung seiner Rente auf 2.500 € im Monat.

Was macht das Versicherungsunternehmen? Es schaut in die Akten, stellt fest, dass der Betriebswirt erst 34 Jahre alt ist und hebt die Rente (wie Prämie) ohne erneute Gesundheitsprüfung auf den gewünschten Betrag an.

Dies ist jedoch eher ein Ausflug ins Märchenland, denn bei einem Risiko von 2.500 € im Monat möchte man schon gerne wissen, ob sich der Versicherte noch gesundheitlich in einwandfreien Verhältnissen befindet. Dann fängt alles von vorn an - auch die Rücktrittsfrist von manchmal bis zu zehn Jahren beginnt erneut. Haben sich Krankheiten eingestellt, kann der Versicherer vom Kunden auf einmal sogar einen Risikozuschlag verlangen oder eine Vertragsveränderung ganz ablehnen.

An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, sich spätestens jetzt darüber Gedanken zu machen, den Versicherer zu wechseln. Dabei steht nicht im Vordergrund, den alten Vertrag zu kündigen (obwohl er möglicherweise auch noch schlechtere Konditionen bietet). Vielmehr sollte sich der Versicherte an eine andere Gesellschaft wenden, um einen neuen Versicherungsvertrag zu bekommen. Den alten Vertrag kann er dann parallel zu einem neuen Vertrag laufen lassen - schon allein wegen des frühen und damit günstigen Eintrittsalters. Der neue Vertrag schließt dann die Versorgungslücke, die durch Nachwuchs oder eine qualifiziertere Tätigkeit entstanden ist.

Hierbei helfen variable Angebote vieler Gesellschaften. Sie bieten ihren Kunden von vornherein Verträge an, die Veränderungen der Lebensumstände berücksichtigen. Diese nennt die Assekuranz "Lebensphasenmodelle"; sie erlauben dem Kunden beispielsweise, die BU-Rente später zu erhöhen oder die Vertragslaufzeit zu verlängern.

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